Häufige Fragen
Grundsätzlich sind die Repair Cafés selbstorganisiert und können selbst bestimmen, wie oft sie ein Event durchführen oder wie lange sie offen haben. Gleichzeitig hat sich die Reparaturszene auch verändert:
Ursprünglich waren Repair Cafés ausschliesslich Pop-up-Events, also Veranstaltungen, die nur für einen Tag organisiert wurden. Das bedingt aber, dass jedes Mal alle Geräte und Arbeitsplätze aufgestellt werden müssen. Je öfter man ein Repair Café veranstaltet, desto mehr Aufwand ist damit verbunden.
Deshalb sind einige Repair Cafés nun dazu übergegangen, in einer bereits existierenden Werkstatt regelmässig ein «Repair Café» durchzuführen. Der Vorteil ist dabei, dass bei überschaubaren Mehraufwand regelmässiger geöffnet sein kann (alle 1-2 Wochen). Gleichzeitig verändert sich damit auch der Charakter des Events hin zu einem Repair Café als betreuten Werkstatt.
Ein Repair Café ist Kaffee, Kuchen und Reparieren. Besuchende bringen defekte Geräte mit, um diese dann gemeinsam mit ehrenamtlichen Profis bei Kaffee und Kuchen zu reparieren. Und wer nichts mehr zu reparieren hat, kommt einfach so vorbei, tauscht sich aus, verweilt und unterstütz das lokale Repair Café, denn:
- Reparieren ist billiger
- Reparieren ist umweltfreundlich
- Reparieren gibt Gemeinschaft
In diesem Beitrag findest du mehr Ausführungen dazu.
Jedes Repair Café funktioniert ein wenig anders, die Grundidee aber überall gleich: Besuchende bringen defekte Geräte mit und reparieren sie dann gemeinsam mit ehrenamtlichen Profis. Werkzeuge können kostenlos genutzt und gängige Ersatzteile oftmals vor Ort gekauft werden. Es wird gemeinsam repariert, was repariert werden kann – unentgeltlich und in gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen. Unterstützt und gefördert werden Repair Cafés vom Konsumentenschutz. Dem Portemonnaie und der Umwelt zuliebe. Auf dieser Seite findest du mehr Informationen dazu.
Am Eingang des Veranstaltungsorts gibt es ein «Anmelde-Tische». Die Besucher:innen werden von Repair Café-Mitarbeitenden darauf hingewiesen, dass die aufgehängte Hausordnung gelesen werden soll. Danach füllen die Besucher den oberen Teil des Reparaturblatts aus und unterschreiben die Haftungsbeschränkung. Auf das Reparaturblatt schreiben die Repair Café-Mitarbeitenden eine Nummer, die aufgerufen wird, sobald ein Reparaturprofi frei wird und die Reparatur begonnen werden kann.
In einem Repair Café wird keine rechtsgeschäftliche Bindung eingegangen, es kommt also kein Dienstleistungsvertrag zustande. Das bedeutet konkret, dass eine Reparatur im Repair Café rechtlich dasselbe ist, wie wenn du deinen aussergewöhnlich begabten Nachbarn fragst, ob er dir etwas reparieren könnte.
Dies hat den Vorteil, dass die Reparatur grundsätzlich kostenlos sein muss. Es kann aber auch zur Folge haben, dass ein Repair Café dir keine Garantie geben kann, dass sie deinen Gegenstand reparieren kann.
Einzig Kosten für allfällige Ersatzteile können entstehen.
Über eine Spende freut sich jedes Repair Café. Denn alle arbeiten freiwillig. Mit den Spenden können allgemeine Kosten gedeckt, benötigte Geräte gekauft oder ein Essen für die engagierten Freiwilligen gemacht werden.
Pack deinen Gegenstand ein und schau direkt vor Ort, ob dein Gegenstand reparierbar ist. Ansonsten kannst du bei den jeweiligen Repair Cafés direkt nachfragen, ob sie deinen Gegenstand repariere können.
Fast alle Repair Cafés funktionieren ohne Anmeldung, du kannst einfach vorbeigehen. Normalerweise sind die Schlangen gleich zu Beginn der Events am Grössten. Am besten du gehst nicht allzu früh hin.
Der internationale Reparaturtag findet jeweils am 3. Samstag im Oktober statt. Da während dem dritten Samstag im Oktober in vielen Kantonen Schulferien sind, haben sich die Repair Cafés zusammen mit dem Konsumentenschutz entschieden, gleich einen ganzen Reparaturmonat durchzuführen. So können auch alle Repair Cafés teilnehmen, die vor oder nach den Schulferien stattfinden.
Der Reparaturmonat findet immer im Oktober statt.
Um etwas gegen Ressourcenverschliess, geplante Obsoleszenz und wachsenden Abfallberge zu unternehmen hat der Konsumentenschutz 2014 wohl das erste Repair Café in der Schweiz bzw. der Deutschschweiz gegründet. Seit dem unterstützt der Konsumentenschutz engagierte Menschen und Vereine bei der Gründung, Organisation und Bekanntmachung ihrer lokalen Repair Cafés.
Es gibt vier Grundbedingungen, die erfüllt sein müssen, damit der Konsumentenschutz eine Kooperation eingeht:
- Die Reparateure und Organisatoren arbeiten freiwillig, d.h. unbezahlt.
- Die Reparatur ist kostenlos, Ersatzteile werden zum Selbstkostenpreis abgegeben.
- Das Repair Café ist wirtschaftlich und politisch unabhängig.
- Wo immer möglich wird auf die Webseite, die Unterstützung des Konsumentenschutzes und die internationale Reparaturbewegung aufmerksam gemacht.
Auf der Seite «engagieren» findest du mehr Informationen dazu.
Der Konsumentenschutz unterstützt den Aufbau und den Betrieb der Repair Cafés auf unterschiedliche Weise. Dies reicht von Flyern, über den Zugang zur Webpage, Weiterbildungen und Beratung.
Mehr Details findest du auf der Seite «Repair Café gründen».
Grundsätzlich gibt es keine Verpflichtung einen Verein zu gründen.
Mittelfristig empfehlen wir jedoch die Gründung eines Vereins. Der Hauptgrund ist, dass durch einen Verein die Haftung klarer geregelt wird. Weiter bekommt man durch eine Rechtspersönlichkeit die Möglichkeit, formelle Kooperationen einzugehen oder ein Bankkonto zu eröffnen, sofern man regelmässige Auslagen hat. Falls ihr hierzu weitere Fragen habt, meldet euch bei uns oder lest das Handbuch, welches auf dieser Seite zum Download bereit ist.